Monopolmacht Arbeitsmarkt

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FB17
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Monopolmacht Arbeitsmarkt

Beitrag von FB17 »

Guten Abend Herr Hillmann,

zur Zeit stehe ich bei dem oben genanntem Thema (Thema B4 in der Fibel & 1.3 im Skript) auf dem Schlauch. Dass bspw. der Grenzerlös = dem Lohnsatz entspricht, habe ich verstanden. Jedoch kann ich die weiteren Gedankengänge bzw. Abbildungen nicht ganz "greifen". Rechnerisch habe ich keine Probleme, jedoch eher das Thema theoretisch (anhand der Graphen) zu verstehen/erklären.

Haben Sie eine Idee, was ich machen kann um das Problem besser zu verstehen?

Beste Grüße
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Axel Hillmann
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Re: Monopolmacht Arbeitsmarkt

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,
FB17 hat geschrieben:Dass bspw. der Grenzerlös = dem Lohnsatz entspricht, habe ich verstanden.
das stimmt nur, wenn sich das betrachtete Unternehmen auf einem Konkurrenz-Arbeitsmartkt befindet. Allgemein, also immer, gilt:

Grenzerlös (der Arbeit) = Grenzkosten (der Arbeit)

Achten Sie darauf, ob es eine Monopolsituation am Gütermarkt und / oder am Arbeitsmarkt gibt.

1. Wenn das betrachtete Unternehmen Monopolist am Gütermarkt ist, muss in der Gewinfunktion der Güterpreis P durch die Preis-Absatz-Funktion bzw. inverse Nachfragefunktion P = P(X) ersetzt werden.

2. Wenn das betrachtete Unternehmen Monopsonist am Arbeitsmarkt ist, muss in der Gewinfunktion der Faktorpreis l durch die Lohnfunktion bzw. inverse Angebotsfunktion l = l(L) ersetzt werden.

Bei vollständiger Konkurrenz am Arbeitsmarkt ist der Lohnsatz für das betrachtete Unternehmen gegeben, die FGK- bzw., was dann (!) Dasselbe ist, FDK-Kurve eine Parallele zur L-Achse, da unabhängig von der Arbeitsnachfrage. Als Monopsonist am Arbeitsmarkt sieht sich das betrachtete Unternehmen mit einer mit der Arbeitsnachfrage steigenden FGK- und FDK-Kurve konfrontiert. Der Faktor-Grenzerlös (FGE) ist in beiden Fällen von der Grenzproduktivität der Arbeit und deshalb von der Arbeitsnachfrage L abhängig. Einziger Unterschied: Als Monopolist am Gütermarkt wird für einen gegebenen Faktorpreis (Lohnsatz) weniger Arbeit nachgefragt als im Konkurrenzfall. Deshalb verläuft die FGE_M-Kurve stets links der FGE_K-Kurve.

Ok soweit?

Freundliche Grüße
Axel Hillmann

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FB17
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Re: Monopolmacht Arbeitsmarkt

Beitrag von FB17 »

Ja, vielen Dank! So ist es wesentlich klarer geworden!
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