4.1 Spar- und Konsumfunktion (Übungsaufgabe 1)

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Suma
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4.1 Spar- und Konsumfunktion (Übungsaufgabe 1)

Beitrag von Suma »

Hallo zusammen,

ich tue mich bei der Übungsaufgabe (S. 33) etwas schwer. Die Konsumfunktion lautet C = a + b (Y-T) - c*i mit a, c > 0 und 1 > b > 0.

Allgemein ergibt sich der Konsum aus dem Brutto-Einkommen abzüglich Steuern und Ersparnis:
C = Y - T - S

(Y-T) ist das Nettoeinkommen. b gibt an, wie viel Prozent vom Nettoeinkommen konsumiert wird. Folglich gibt (1-b) an, wie viel Prozent gespart werden. Das beantwortet a).

Wofür stehen jedoch die Variablen a und c?

Bei b) ist nachvollziehbar, dass, wenn i steigt, der Term -(c*i) größer und damit C kleiner wird. D.h. es wird weniger konsumiert, also verschiebt sich die Konsumkurve.

Bei c) und d) müssten sich die Fragen doch auf das keynesianische Modell beziehen, weil Veränderungen beim Nettoeinkommen im neoklassischen Modell keine Rolle spielen (dort von Zins abhängig)?
Für c) ist nachvollziehbar, dass, wenn das Nettoeinkommen sinkt, auch weniger gespart werden kann: (1-b) * (Y-T).
Zu d): Mit steigendem Nettoeinkommen kann mehr gespart werden. Allerdings ist in einem S-i-Diagramm die Sparkurve vom Zins abhängig. Das spricht für das neoklassische Modell und widerspricht meiner obigen Aussage (keynesianisches Modell). Dass die Sparkurve nach oben verläuft, lässt sich damit erklären, dass mit steigendem Zins mehr gespart wird. Mit steigendem Einkommen müsste doch eigentlich der Konsum steigen, weil die Ersparnis Zins abhängig ist.

Wo ist bei mir der Denkfehler?

Vielen Dank und viele Grüße
Suma
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Axel Hillmann
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Re: 4.1 Spar- und Konsumfunktion (Übungsaufgabe 1)

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Komilitone/in,
Suma hat geschrieben:Wofür stehen jedoch die Variablen a und c?
a ist der autonome, also nettoeinkommensunabhängige Konsum, c steht für die Zinsempfindlichkeit des Konsums.
Suma hat geschrieben:Bei c) und d) müssten sich die Fragen doch auf das keynesianische Modell beziehen
Die gesamte Aufgabe bezieht sich auf die im Aufgabenkopf angegebene Konsumfunktion.
Suma hat geschrieben:Zu d): Mit steigendem Nettoeinkommen kann mehr gespart werden. Allerdings ist in einem S-i-Diagramm die Sparkurve vom Zins abhängig. Das spricht für das neoklassische Modell und widerspricht meiner obigen Aussage (keynesianisches Modell).
Mit der Art der (grafischen) Darstellung ändert sich nicht die zugrunde liegende Konsumfunktion! Es handelt sich einfach nur um eine alternative Darstellung. Warum sich diese Kurve verlagert, ist in der Lösung erklärt. Wenn das Bruttoeinkommen Y steigt, steigen C und S.

mit freundlichen Grüßen
Axel Hillmann

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Suma
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Re: 4.1 Spar- und Konsumfunktion (Übungsaufgabe 1)

Beitrag von Suma »

Vielen Dank, Herr Hillmann!

Mein Hauptdenkfehler lag darin, dass ich mich nicht allein auf die Konsumfunktion bezogen habe. So ist es nachvollziehbar.

Viele Grüße
Suma
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