Klausur 20.09.2018

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Kimmi
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Klausur 20.09.2018

Beitrag von Kimmi »

Hallo Herr Hillmann,

die letzte Einsendearbeit hat mir gezeigt, dass ebenfalls sehr viel wert auf die totalen Differentiale gelegt wird.
Bei Aufgabe 1 der oben genannten Klausur habe ich beim totalen Differential zur Ermittlung des Produktionsoptimums nun bei dG auch ein dKx enthalten. Um aber auf 1b) ii zu kommen, müsste dieses 0 gesetzt werden. Mit welcher Begründung dürfte ich dies dann machen?

Wäre für Ihre Hilfe sehr dankbar.

Viele Grüsse
Meike Stach
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Axel Hillmann
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Re: Klausur 20.09.2018

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe Meike Stach,

ich kenne die Differenz zwischen meiner und der Lehrstuhl-Lösung zur EA aus diesem Semester, die aus meiner Sicht etwas tricky ist, denn - hier argumentiert bezogen auf die Klausuraufgabe vom September 2018:

Die Grenzrate der Substitution ist ein binäres Konzept, es geht stets um die Substitution eines Faktors durch einen anderen Faktor. Wenn nach dAy / dKy gefragt ist, muss die Änderung aller anderen Variablen in der betreffenden Produktionsfunktion gleich Null gesetzt werden.

Indes: dK = dKx + dKy = 0, so dass dKx = - dKy ist zwar korrekt und könnte bei der Totaldifferenzierung der Y-Produktionsfunktion berücksichtigt werden (was der Lehrstuhl präferiert), jedoch ist es m. E. aus dem obigen Grund falsch, nach mehr als zwei Variablen in der Nutzenfunktion zu differenzieren.

Unabhängig von dieser Differenz gilt: Die Optimalbedingung unter externen Effekten sieht anders aus als in Modellen ohne externe Effekte. Und es gilt: Bei externen Effekten entspricht die Gleichgewichtsbedingung nicht der Optimalbedingung.

Der Unterschied zwischen Lehrstuhl- und meiner Lösung besteht also ausschließlich in der Frage, ob beim Herleiten der Grenzrate der Substitution nach nur zwei Variablen oder mehr Variablen abgeleitet werden darf. Je nachdem wie man sich entscheidet, gilt dies dann sowohl für die Optimal- als für die Gleichgewichtsberechnung.

Oder noch einfacher:

Lehrstuhl-Lösung: dAx / dKx = dAy / dKy im Optimum erfüllt, im Gleichgewicht nicht.

Meine Lösung: dAx / dKx = dAy / dKy im Gleichgewicht erfüllt, im Optimum nicht

Im Ergebnis gilt jeweils: Im Gleichgewicht ist das Optimum nicht verwirklicht.

Freundliche Grüße
Axel Hillmann

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