Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

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Vitrex
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Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Vitrex »

Guten Tag,

bei den Übungsaufgaben aus Fibel bzw. Skript bin ich wieder an einer Stelle hängen geblieben.

Im Skript (KE2) Aufgabe 3 sind zu Moral hazard sowohl die Nachfragefunktion als auch die inverse Nachfragefunktion gegeben. Die Lösung sieht die Nutzung der inversen Nachfragefunktion vor. In der Fibel ist diesbezüglich ohnehin nur die inverse Nachfragefunktion gegeben.

Könnte ggf. jemand erläutern, weshalb die inverse Nachfragefunktion heranzuziehen ist? Leider sind die Grundlagen in VWL schon etwas länger her :? .

Bereits vorab vielen Dank.
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Axel Hillmann
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Re: Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,

Zitat: Könnte ggf. jemand erläutern, weshalb die inverse Nachfragefunktion heranzuziehen ist?

Der Grund ist trivial: Es soll nach der Menge q abgeleitet werden. Wenn Sie in der Erlösfunktion pq die Nachfragefunktion q = q(p) einsetzen, kann lediglich nach p abgeleitet werden:

pq(p)

Wenn Sie in der Erlösfunktion pq die inverse Nachfragefunktion p = p(q) einsetzen, kann nach q abgeleitet werden:

p(q)q

Freundliche Grüße
Axel Hillmann

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Vitrex
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Re: Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Vitrex »

Guten Abend Herr Hillmann,

erneut vielen Dank für Ihre Hilfe.

Woran kann ich das z.B. an der Aufgabe 3 aus KE2 erkennen, dass nach q abgeleitet werden soll?

Bereits vorab vielen Dank und Ihnen ein schönes Wochenende.
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Axel Hillmann
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Re: Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,

Zitat: Woran kann ich das z.B. an der Aufgabe 3 aus KE2 erkennen, dass nach q abgeleitet werden soll?

Sie müssen nicht nach q ableiten, nach p abzuleiten, ist genauso in Ordnung. Allerdings müssten Sie dann eq ersetzen durch e(1-p)e, um auch hier nach p ableiten zu können. In der Monopoltheorie wird allerdings üblicherweise über die Menge maximiert, anderweitig müssten Sie in der Kostenfunktion (die es in dieser Aufgabe nicht gibt) q durch die Nachfragefunktion substituieren.

Freundliche Grüße
Axel Hillmann

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Re: Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Vitrex »

Hallo Herr Hillmann,

erneut vielen Dank.

Wenn ich den Bogen mit Nachfragen überspanne, geben Sie mir gerne einen Hinweis. Dafür habe ich absolutes Verständnis.

Könnten Sie noch kurz sagen, wie Sie auf e(1-p)e gekommen sind? Oder ist es e(1-p)/e? Das könnte ich mir noch erklären.

Ich versuche gerade (leider kurz vor knapp :roll: ) nachzuvollziehen, wie ich "eine Regel" daraus machen kann, damit ich in der Klausur nicht doch in solche "Fallen" trete, dass ich eine Formel nicht umgestellt habe.

Bspw. ist in der Klausur 2009_09 Aufg. 1 ein Mengenwettbewerb vorhanden, es sind x(p) und K(x) angegeben. Ziel ist es ja hier, nach x abzuleiten, da ein Mengenwettbewerb vorliegt. Da ich einmal von p und einmal von x abhängig bin, muss ich x(p) in p(x) umformen. Das kann ich nachvollziehen.

In der Klausur 2018_09 Aufg. 1 c) ist ein Preiswettbewerb vorhanden, es sind Pi(xI,xD) sowie K(xI,xD) gegeben. Ziel ist es hier nach dem Preis abzuleiten. Daher würde ich Pi(xI,xD) zu xI(pI,pD) umstellen (da ich nach dem Preis ableiten möchte, ist mir klar, dass ich umstellen muss. Nach der "vermuteten Regel", dass meine einzusetzenden Komponenten immer die selbe Abhängigkeit haben müssen, würde ich es stehen lassen). Dann hätte ich ja aber genau jene "über-kreuz" Abhängigkeit, die ich eigentlich nicht haben möchte, oder?

Ähnlich ist es auch in Klausur 2015_03 Aufgabe 1(Bertrand Preiswettbewerb). P(x) und K(x) sind gegeben, es wird P(x) zu x(p) umgestellt. Eine Abhängigkeit von x, eine von p.

In der Aufgabe die ich ursprünglich angesprochen habe waren K(e,q) und q(p,e) gegeben, sodass die Erlöse von e,q und p abhängig wären. Folglich mussten K(e,q) und p(e,q) genutzt werden.

Kann man also sagen, wenn ich im Mengenwettbewerb bin, muss grundsätzlich p(x) vorliegen, im Preiswettbewerb x(p) - die Kosten dürfen aber immer als K(x) angegeben werden? Das würde dann ja aber nicht zur ursprünglichen Aufgabe passen.

Vielleicht verrenne ich mich hier aber gerade auch und sehe etwas offensichtliches nicht ..

Herzlichen Dank vorab.
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Axel Hillmann
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Re: Vertikale Beschränkungen - moral hazard / Fibel: Aufgabe 2 / Kurseinheit 2: Aufgabe 3

Beitrag von Axel Hillmann »

Liebe/r Kommilitone/in,

Zitat: Könnten Sie noch kurz sagen, wie Sie auf e(1-p)e gekommen sind?

eq = e(1-p)e wegen q = (1-p)e laut Aufgabenstellung.

Zitat: Ich versuche gerade (leider kurz vor knapp :roll: ) nachzuvollziehen, wie ich "eine Regel" daraus machen kann, damit ich in der Klausur nicht doch in solche "Fallen" trete, dass ich eine Formel nicht umgestellt habe.

Die einzige Regel lautet: In der Gewinnfunktion muss sowohl im Erlös (Preis mal Menge) als auch in der Kostenfunktion die abzuleitende Variable vorkommen. Ob Sie zuerst die Menge und danach den Preis berechnen oder umgekehrt, ist völlig egal. Wenn jedoch nur nach der Menge (nur nach dem Preis) gefragt ist, sollten Sie die Gewinnfunktion so umstellen, dass nach der Menge (nach dem Preis) abgeleitet werden kann, um Arbeit zu sparen.

Freundliche Grüße
Axel Hillmann

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